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Künstler: Covenant

Album: Nexus polaris

Erscheinungsjahr: 1998

Anspieltipp: The sulphur feast

Autor: Markus

Kann sich eigentlich noch einer an die unsägliche Symphonic - Blackmetal - Welle Ende der Neunziger erinnern? Ich für meinen Teil denke mit Grausen daran zurück. Nachdem Dimmu Borgir 1997 mit „Enthrone darkness triumphant“ eine revolutionäre Platte veröffentlicht hatten, beackerten unzählige Bands das schon längst bestellte Feld solange, bis auch das letzte Fünkchen Kreativität im Erdboden versank. Was das in einer Covenant (mittlerweile The Kovenant Anm. d. Verfasser) Kritik zu suchen hat? Nun ja, Covenant waren ein ebensolcher Fall unzähliger Dimmu Borgir – Klone. Mit Nagash und Astennu fanden sich sogar zwei Bandmitglieder besagter Kapelle im Line Up von Covenant wieder. Umso erstaunlicher, dass ihr 98er Werk „Nexus polaris“  mit genauso viel Eigenständigkeit aufwartete, wie der hundertausendste Iron Maiden – Rip off.

Als das Werk damals erschien, war auch ich von dem opulenten Coverartwork und den guten bis sehr guten Reviews in den Fachzeitschriften geblendet. Damals schob ich das Ding in heller Vorfreude, einen absoluten Kracher erstanden zu haben, in meinen CD-Player.  Ungefähr eine Dreiviertelstunde später jedoch kauerte ich entsetzt vor genau diesem. Was war das für eine matschige mit kitschigen Keyboards zugekleisterte Produktion? Wo waren die grandiosen Kompositionen die mir Rock Hard und Metal Hammer versprochen hatten?

Zugegeben die beiden ersten Songs „The Sulphur Feast“  und „Bizarre Cosmic Industries“ kommen kompositorisch über das Mittelmaß hinaus. Danach allerdings herrscht nur noch gepflegte Langeweile. Die Tracks dümpeln grundsätzlich im Midtempo vor sich hin und weisen größtenteils eine Länge von 4 Minuten auf. Wahrscheinlich wurden sie kompakt gehalten, um vielleicht einmal auf den einschlägig bekannten Musiksendern verbreitet werden zu können. Der kommerzielle Kalkül, der dieser Veröffentlichung anhaftet, ist jedenfalls nicht zu übersehen. Schade auch, dass Sänger Nagash auf diesem Rundling nicht über ein heiseres Krächzen hinauskommt, eine bösartige Stimme stelle ich mir jedenfalls anders vor. 

Alles in allem konnte mich „Nexus Polaris“ damals nicht begeistern und wird es wohl auch in Zukunft nicht können. Daher wundere ich mich auch nicht über die dicke Staubschicht, die sich in meinem CD – Schrank auf besagter Scheibe gebildet hat.

 

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